Medizin ist als Studiengang in Deutschland enorm beliebt: 19.000 Interessenten haben sich zum Sommersemester 2019 auf den Studiengang beworben – bei lediglich 1687 freien Studienplätzen. Eine eindrucksvolle Bewerbung für das Medizinstudium ist das A und O, um hervorzustechen. Um sich für das Studium der Medizin zu qualifizieren, müssen Sie sich online (über https://www.hochschulstart.de/) an Ihrer gewünschten Universität bewerben. Hierbei können bis zu sechs in Frage kommende Universitäten berücksichtigt werden.
Die Auswahl setzt sich wie folgt zusammen:
Das Studium der Medizin ist sehr komplex und dementsprechend vielschichtig aufgebaut. Generell besteht das Medizinstudium aus drei Bausteinen: Vorklinik, Klinik und das praktische Jahr. Die Gesamtdauer des Studiums ist laut Approbationsordnung auf mindestens 12 Semester festgelegt. Innerhalb dieser Zeit erfolgen die Famulaturen, das praktische Jahr (PJ), die mündlich-praktischen Prüfungen inkl. schriftlichem Teil sowie die ärztlichen Prüfungen. Erst mit dem zweiten Teil des Studiums (nach 4 Semestern) geht es für Studenten in die praktische Ausbildung an einem Lehrkrankenhaus. Dort erleben sie den Alltag von Ärzten aus erster Hand. Seit einigen Jahren vermitteln einige deutsche Universitäten ihr Wissen wesentlich praktischer. Hier steht nicht nur die Theorie im Vordergrund. 12 deutsche Universitäten bieten diese praxisnahen Modelstudiengänge an.
Der erste Teil der Ausbildung – der vorklinische Teil – beträgt 4 Semester. In dieser Zeit wird der Student auf die Ausbildung in der Klinik vorbereitet. Im Fokus stehen Grundlagen zum menschlichen Körper und der Medizin selbst. Im vorklinischen Studium muss ein Erste-Hilfe-Kurs absolviert werden. Im ersten Studienabschnitt ist außerdem ein Pflegepraktikum von drei Monaten vorgeschrieben. Bevor der zweite Abschnitt des Studiums am Lehrkrankenhaus beginnt, muss der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Physikum) bestanden werden.
Der zweite Teil des Studiengangs ist der klinische Part. Dieser findet in einem Lehrkrankenhaus statt und umfasst 6 Semester. Innerhalb dieser Zeit lernen Studierende einzelne Fächer der Medizin kennen – z. B. innere Medizin oder Chirurgie. Neben dem theoretischen Part liegt der Fokus nun auf der Praxis. Vor allem durch die Famulatur kann im zweiten Studienabschnitt viel Praxiserfahrung (auch außerhalb des Lehrkrankenhauses) gesammelt werden. Zum Ende des zweiten Studienabschnitts findet der zweite Teil der ärztlichen Prüfung statt (Hammerexamen).
Das praktische Jahr bereitet Studierende auf den späteren Alltag in einer Klinik vor. Vieles, was Sie in Ihrer bisherigen Lehre theoretisch behandelt haben, wird nun praktisch umgesetzt. Das heißt, PJ-Studierende werden mit alltäglichen ärztlichen Aufgaben betraut. Der ideale Zeitpunkt also, um sich über eine solide Berufshaftpflichtversicherung Gedanken zu machen. Denn: Gerade im PJ, wenn die Erfahrungsbasis noch nicht so groß ist, können Fehler schnell geschehen. Da ist es natürlich gut zu wissen, dass man rundum abgesichert ist. Das praktische Jahr ist in drei Tertiale von jeweils 16 Wochen unterteilt. Diese sogenannten Tertiale des praktischen Jahres werden wie folgt gegliedert:
Das praktische Jahr beginnt kurz nach den schriftlichen Prüfungen – Studenten müssen sich aber frühzeitig für ihr PJ bewerben. Etwa sechs Monate vor dem Antritt des praktischen Jahres endet je nach Einrichtung die Bewerbungsfrist. Die Anmeldung läuft nicht etwa über eine Klinik, sondern über das Dekanat der medizinischen Fakultät. Favorisierte Einrichtungen für die einzelnen Tertiale können zwar angegeben werden, müssen aber nicht bei der Verteilung des PJ berücksichtigt werden. Das Dekanat vergibt nämlich die Plätze des PJ. Dies geschieht nach Ablauf der Bewerbungsfrist. Ob ein Medizinstudent einen Teil seines PJs in einer gewünschten Einrichtung leistet, ist oft Glückssache. Medizinstudenten haben mit der Einführung der PJ Mobilität 2013 die Möglichkeit an jeder Universitätsklinik und jedem Lehrkrankenhaus in Deutschland zu studieren. Die Voraussetzung dazu: Genügend Plätze und das Führen eines Logbuches. In der Regel werden die Tertiale des praktischen Jahres an unterschiedlichen Einrichtungen absolviert. Falls Sie aber zwei PJ-Tertiale an einer medizinischen Fakultät absolvieren möchten, ist dies in Rücksprache mit der jeweiligen Universität ggf. möglich. Die Vergütung eines PJs variiert je nach Bundesland und Lehreinrichtung enorm. Es gibt kein Gesetz, das eine Entlohnung für das praktische Jahr festlegt. Theoretisch muss eine Einrichtung Studenten nicht bezahlen. Das Maximalgehalt liegt bei 597 €.
Insgesamt müssen im Studiengang Medizin drei Prüfungen bestanden werden. Der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung findet nach dem vorklinischen Part der Ausbildung statt. Er ist auch bekannt als Physikum. Diese Prüfung gilt als die größte Herausforderung des gesamten Studiums der Humanmedizin. Nicht ohne Grund, denn die Prüfungsinhalte sind komplex und verlangen eine gute Vorbereitung. Insgesamt müssen 320 Multiple-Choice Fragen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen beantwortet werden. Wenn mehr als 25% der Fragen richtig beantwortet wurden, ist die Prüfung bestanden.
Tipp: Lernen Sie mit den Prüfungsantworten aus den letzten Jahren. Das gibt Ihnen ein gutes Gefühl für mögliche Prüfungsinhalte.
Zum zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Hammerexamen) kommt es nach dem klinischen Teil des Studiums. Hier muss der Prüfling beweisen, dass er zum eigenständigen Versorgen eines Patienten fähig ist. Theoretisch Erlerntes muss nun in der Praxis fallbezogen unter Beweis gestellt werden. Vor allem praktisch Erlerntes aus der Famulatur sowie dem PJ sind hier gefragt.
Der dritte Abschnitt der ärztlichen Prüfung findet in der Regel ein Jahr nach Bestehen des zweiten Abschnitts der ärztlichen Prüfung statt. Geprüft wird mündlich-praktisch. Während der 45–60 Minuten langen mündlichen Prüfung werden patientenbezogene Fragen gestellt. Die Fragen erstrecken sich auf die Gebiete der Allgemeinmedizin, der Chirurgie sowie auf das Wahlfach des Geprüften. Mit dem Bestehen der drei Prüfungsabschnitte ist das Medizinstudium bestanden und die Approbation kann beantragt werden.
Mit dem Studienabschluss in der Tasche können Sie sich z. B. an einer Universitätsklinikum als Assistenzarzt bewerben. Vielleicht möchten Sie sich auch als Facharzt weiterbilden und einen besonderen Bereich der Medizin studieren? Als junger Mediziner, frisch aus der Lehre, stehen Ihnen die Türen offen. Aber egal, wo Sie Ihr Weg hinführt, wir sind immer an Ihrer Seite. Kontaktieren Sie uns gerne, bei Fragen zu Ihrer Vorsorge, Ihrer Versicherung oder im Allgemeinen rund um Ihren Beruf.
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Bereits jeder zweite Medizinstudierende nutzt diesen exklusiven und kostenlosen Service der das Leben und Lernen während des Studiums bedeutend leichter macht.