Kompetenz, Professionalität, Sicherheit – all das strahlt die urologische Gemeinschaftspraxis im niedersächsischen Buchholz schon im Eingangsbereich aus. Zentraler Blickfang ist der elegante Empfangstresen aus Echtbeton, hinter dem sich zwei ergonomische Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden verbergen. Das Farbkonzept aus edlem Grau und warmem Gelb zieht sich durch alle Räume und verleiht ihnen nicht nur einen charakteristischen Look, sondern macht auch die Orientierung leichter. Insgesamt wirkt die Praxis ebenso ästhetisch wie gut strukturiert und sympathisch: Ein Ort, an dem sich nicht nur Patientinnen und Patienten, sondern auch das Praxisteam wohlfühlen.
Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis professioneller Planung. Verantwortlich dafür ist Claudia Micsek. Die Lüneburgerin hat sich mit ihrer Firma „Praxisraum Konzeptdesign“ auf die Planung und Gestaltung von Praxen spezialisiert. Dabei geht es darum, Funktionalität und Ästhetik der Räume optimal zu verzahnen und die Praxis damit schön, praktisch und effizient zu machen. Wie komplex das ist, würden Ärztinnen und Ärzte oft unterschätzen, weiß Claudia Micsek aus Erfahrung. „Viele kommen leider erst zu mir, wenn ihnen die Planung in Eigenregie über den Kopf gewachsen ist“, erzählt sie. „Das ist schade, denn wenn man das Projekt gleich professionell angeht, spart das Zeit, Kosten – und Nerven.“
Idealerweise beginnt die Zusammenarbeit mit den Planungsprofis schon, bevor ein Übernahmevertrag mit dem früheren Praxisinhaber geschlossen wird oder neue Räume zur Gründung einer Praxis angemietet werden. Das ist sinnvoll, weil sich längst nicht jede Immobilie gut für einen Praxisbetrieb eignet. Neu zu nutzende Räume verfügen zum Beispiel oft nicht über ausreichend Anschlüsse für Wasser und Strom. Oder sie haben Besonderheiten, die es schwieriger machen, Hygienevorschriften einzuhalten, die notwendige Medizintechnik unterzubringen oder Schall- und Strahlenschutzvorgaben zu erfüllen. Solche Punkte haben Fachleute wie Claudia Micsek gleich beim ersten Besichtigungstermin im Blick und können einschätzen, ob ein Umbau sich lohnt oder eine andere Immobilie doch die bessere Wahl wäre.
Sobald die Räume feststehen, geht es an die Grundrissplanung. Sie ist das Rückgrat der weiteren Gestaltung und die Basis für eine gut funktionierende Praxis. „Entscheidend ist, dass die Arbeitsprozesse und der Grundriss optimal aufeinander abgestimmt sind“, sagt Claudia Micsek. „Deshalb muss ich im Vorfeld genau verstehen, wie in der Praxis gearbeitet werden soll und was für die jeweilige Fachrichtung besonders wichtig ist.“ Dazu führt sie ausführliche Gespräche mit den Auftraggebenden, fragt nach Prozessdetails, Ordnungssystemen und medizinischen Besonderheiten, die es zu beachten gilt.
Aus diesen Informationen entsteht ein Grundriss mit kurzen Laufwegen, einer klaren Trennung zwischen öffentlichen und internen Praxisbereichen, Behandlungsräumen, die perfekt zur Fachrichtung passen und guten Rückzugsmöglichkeiten für Mitarbeitende. Die Ausstattung wird gleich mitgeplant und überwiegend maßgefertigt. Auf diese Weise passt der Schrank dann wirklich zum Ordnungssystem, und für alle Geräte steht der richtige Anschluss parat.
Den charakteristischen Look einer Praxis erarbeitet Claudia Micsek zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden. Nach deren Wünschen und Vorlieben stellt sie Farben, Ausstattungsdetails und Materialien zusammen. Eine Gestaltung von der Stange findet die Fachfrau nicht sinnvoll. „Jede Praxis ist ein Einzelstück, das auch den Geschmack der Ärztin oder des Arztes spiegeln sollte“, meint sie. „Nur so wirkt alles authentisch und überzeugend.“
Welche Vorteile bringt eine professionell geplante Praxis nun aber konkret für diejenigen, die dort arbeiten oder behandelt werden? Damit hat sich Tatjana Sabljo, Architektin und Hochschuldozentin aus Hannover, beschäftigt. „Menschen, die zum Arzt gehen, sind oft besonders vulnerabel. Sie brauchen ein Umfeld, in dem sie sich sicher und aufgehoben fühlen“, sagt die Expertin. „Von einer Praxis, die ihnen dieses Gefühl gibt – zum Beispiel, weil Beleuchtung und Akustik angenehm sind, die Behandlungsräume die Intimsphäre der Patienten schützen und die Abläufe reibungslos funktionieren – profitieren sie enorm.“
Für Ärztinnen, Ärzte und Mitarbeitende gilt, dass ein schönes und gut funktionierendes Arbeitsumfeld die Motivation und die Leistungsfähigkeit steigert – und damit auch die Wirtschaftlichkeit einer Praxis. Nicht nur, weil sich alle wohler fühlen, sondern weil optimierte Laufwege und durchdachte Ordnungssysteme Zeit sparen und so Freiräume für lukrativere Behandlungen oder einen höheren Patientendurchfluss schaffen. „Hinzu kommt, dass gute Arbeitsbedingungen den Krankenstand senken und im Wettbewerb um Fachkräfte Pluspunkte bringen“, sagt Tatjana Sabljo. Insgesamt sei die Praxis die Visitenkarte niedergelassener Ärztinnen und Ärzte. „Wenn sie gut aussieht und reibungslos funktioniert, ist das die beste Werbung.“
Auch bestehende Praxen profitieren von einer Neugestaltung. Manchmal ist sie sogar zwingend, zum Beispiel, weil gesetzliche Vorgaben sich ändern. Expertinnen wie Claudia Micsek und Tatjana Sabljo empfehlen eine Auffrischung spätestens alle 15 Jahre. „So bleibt die Praxis immer auf der Höhe der Zeit“, sagt Claudia Micsek. „Das zahlt sich letztendlich auch bei der Praxisabgabe aus.“
Sieben Vorteile, die weit über das gute Aussehen der Praxisräume hinausgehen:
Das gilt auch für die Finanzierung oder Neuplanung Ihrer Praxis. Auf unserer Ratgeberseite haben wir Ihnen alle wichtigen Infos zusammengestellt. Hier finden Sie auch Termine zu Niederlassungsseminaren in Ihrer Nähe. Jederzeit können Sie sich auch an Ihren Berater beziehungsweise Ihre Beraterin wenden. Unten bieten wir Ihnen mehrere Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten.