Ruth Niedermeier erhält Promotionsstipendium Digitale Medizin

Die Deutsche Ärzte Finanz (DÄF) und die Deutsche Gesellschaft für Digitale Medizin (DGDM) vergeben auch in diesem Jahr das Promotionsstipendium Digitale Medizin. Die Auszeichnung geht an Ruth Niedermeier, Medizinstudentin an der Justus-Liebig-Universität Gießen für ihr Promotionsvorhaben AI-Driven Analysis of Menstrual Blood: Predicting Women's Health Status through Image Processing.
Künstliche Intelligenz (KI) und Frauengesundheit
Das Promotionsvorhaben von Ruth Niedermeier beschäftigt sich mit der Früherkennung von Krankheiten bei Frauen durch die Bildanalyse von Menstruationsblut mittels künstlicher Intelligenz. Diese nicht-invasive Methode könnte maßgeblich zur Diagnose von Erkrankungen wie Endometriose, Gebärmutterkrebs oder sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) beitragen.
Durch die Entwicklung eines maschinellen Lernmodells, das Menstruationsblut analysiert, will Ruth Niedermeier die Früherkennung von Krankheiten bei Frauen verbessern. Menstruationsblut enthält wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand einer Frau. „Mit meiner Forschung möchte ich nicht nur neue diagnostische Möglichkeiten eröffnen, sondern auch einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Menstruation leisten,“ erklärt Niedermeier.

Ruth Niedermeier
Ruth Niedermeier studiert im fünften Semester Humanmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre akademische Laufbahn ist gekennzeichnet von einem ausgeprägten Interesse an Frauenrechten und gesundheitlicher Chancengleichheit. Schon während ihres Bachelorstudiums in European Studies an der Maastricht University und der Universität Würzburg, setzte sich Ruth intensiv mit geschlechterbezogenen Unterschieden auseinander. Die Verbindung von Frauengesundheit und digitaler Medizin liegt ihr besonders am Herzen – ihr Promotionsprojekt spiegelt dieses Engagement deutlich wider.
Ihr Ziel ist es, ein Verfahren zu entwickeln, das Frauen ermöglicht, auf einfache Weise von zu Hause aus Daten über ihren Gesundheitszustand zu sammeln und gegebenenfalls frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Für die Entwicklung der Bildanalyse sollen umfangreiche Datensätze erstellt und ein robuster Machine-Learning-Algorithmus entwickelt werden. Mit diesem innovativen Forschungsansatz, der Künstliche Intelligenz (KI) und Frauengesundheit verbindet, überzeugte Ruth Niedermeier das Auswahlkomitee.
Viele Erkrankungen bei Frauen sind auch heute noch unerforscht. „Durch die Nutzung von KI wird es der Medizin gelingen, bisher noch wenig erforschte Krankheiten schneller zu diagnostizieren und damit rascher die richtige Behandlung anzustoßen. Der innovative Forschungsansatz von Frau Niedermeier verbindet daher wichtige Themen unserer Zeit, Künstliche Intelligenz (KI) und Frauengesundheit“, sagt Timmy Klebb, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Ärzte Finanz und ergänzt: „Forschungsprojekte wie dieses bringen die Entwicklungen in der digitalen Medizin weiter voran.“
Die Deutsche Ärzte Finanz und die DGDM wünschen Ruth Niedermeier für ihr Promotionsvorhaben viel Erfolg und sind gespannt auf die Erkenntnisse und weiteren Fortschritte, die ihre Forschung im Bereich der digitalen Frauengesundheit bringen wird.
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