Das Gebiet der Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie beschäftigt sich mit den durch Mikroorganismen, Viren und anderen übertragenden Stoffen hervorgerufenen Erkrankungen und den im Rahmen der Diagnostik dabei Verwendung findenden labortechnischen Methoden. Ergänzend rundet die Epidemiologie und Prophylaxe dieses Fachgebiet ab. Die Weiterbildung auf diesem Gebiet schließt mit der Bezeichnung "Fachärztin/-arzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie" ab.
Im Zuge der Weiterbildung werden Fachinhalte der Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie vermittelt (z. B. Bakteriologie, Virologie , Parasitologie, Mykologie, Serologie und Immunologie), gängige Untersuchungs- und Behandlungsverfahren erlernt (u. a. Bakterienkultur, Resistenztestung, Auto-Antikörpernachweise) und darüber hinaus allgemeine, für das Berufsbild des Arztes nötige Fähigkeiten und Fertigkeiten behandelt (z . B. Begutachtung, Gesprächsführung, Notfallsituationen, Basislabor).
Im späteren Berufsleben arbeiten Mikrobiologen in eigener, niedergelassener Facharztpraxis, in den Laboren von Krankenhäusern und Universitätskliniken oder in Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens.
Bundesweit sind derzeit 776 Mediziner im Bereich Mikrobiologie, Virologie u. Infektionsepidemiologie tätig. Dies entspricht einem Anteil von 0,2 % aller Ärzte bundesweit. Im letzten Jahr haben 35 Mediziner die Facharztanerkennung für Mikrobiologie, Virologie u. Infektionsepidemiologie neu erworben. (0,3 % aller Neuanerkennungen von Facharzttiteln). Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer, BÄK 2016