Das Fachgebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie beschäftigt sich mit der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge psychischer Krankheiten und Funktionsstörungen , die sich im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter manifestieren.
Die Weiterbildung auf diesem Gebiet schließt mit der Bezeichnung "Fachärztin/-arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie" ab.
Im Zuge der Weiterbildung werden Fachinhalte der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie aus den Bereichen Neurologie, Psychiatrie und Kinderheilkunde vermittelt (z. B. Allgemeine und spezielle Psychopathologie, psychosomatische Störungen), gängige Untersuchungs- und Behandlungsverfahren erlernt ( u. a. Exploration, neurologische Methoden, elektrophysiologische Verfahren) und darüber hinaus allgemeine, für das Berufsbild des Arztes nötige Fähigkeiten und Fertigkeiten behandelt (z. B. Notfallsituationen, Begutachtung, Pharmakotherapie).
Im späteren Berufsleben arbeiten Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in eigener niedergelassener Facharztpraxis, in Krankenhäusern und Universitätskliniken sowie in Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens.
Bundesweit sind derzeit 2.259 Mediziner im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie u. -psychotherapie tätig. Dies entspricht einem Anteil von 0,6 % aller Ärzte bundesweit. Im letzten Jahr haben 129 Mediziner die Facharztanerkennung für Kinder- und Jugendpsychiatrie u. -psychotherapie neu erworben. (1 % aller Neuanerkennungen von Facharzttiteln). Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer, BÄK 2016