Hygiene und Umweltmedizin

Das Fachgebiet der Hygiene und Umweltmedizin beschäftigt sich mit dem Einfluss exogener, potentiell schädlicher Faktoren auf die Gesundheit von Individuum und Gesamtbevölkerung. Weiterhin werden Arztpraxen, Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in Hygienegesichtspunkten beraten und unterstützt.

Die Weiterbildung auf diesem Gebiet schließt mit der Bezeichnung "Fachärztin/-arzt für Hygiene und Umweltmedizin" ab.

Im Zuge der Weiterbildung werden Fachinhalte der Hygiene und Umweltmedizin vermittelt (z. B. Epidemiologie, Nosokomialinfektionen, Reisemedizin, Grenz- und Richtwerte), gängige Untersuchungs- und Behandlungsverfahren erlernt (u. a. Hygienebegehung vor Ort, Umweltanalytik, Biomonitoring) und darüber hinaus allgemeine, für das Berufsbild des Arztes nötige Fähigkeiten und Fertigkeiten behandelt (z. B. Begutachtung, Ethik, Basislabor).

Im späteren Berufsleben arbeiten Fachärzte für Hygiene und Umweltmedizin in Laboren, in Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens (Gesundheitsamt) oder Universitätskliniken, aber auch in eigener, niedergelassener Facharztpraxis oder in Medizinischen Versorgungszentren.

Bundesweit sind derzeit 204 Mediziner im Bereich Hygiene und Umweltmedizin tätig. Dies entspricht einem Anteil von 0,1 % aller Ärzte bundesweit. Im letzten Jahr haben 11 Mediziner die Facharztanerkennung für Hygiene und Umweltmedizin neu erworben. (0,1 % aller Neuanerkennungen von Facharzttiteln). Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer, BÄK 2016