Kofferpacken für das Auslandsjahr

Es gibt viele Möglichkeiten, während des Studiums im Ausland Erfahrungen zu sammeln. Von ein paar Tagen bis hin zu einem ganzen Jahr ist alles möglich. Besonders empfehlenswert ist es allerdings, die Reise ins Ausland als Famulatur anrechnen zu lassen oder mit dem praktischen Jahr zu verbinden. Auf einer solchen Reise werden wichtige Eindrücke für den späteren Beruf gesammelt. Und wenn Sie wieder daheim sind, haben Sie allerlei Erfahrung im Gepäck! Wir zeigen Ihnen, worauf es beim Kofferpacken ankommt und verraten einige Tipps und Tricks zu gängigen Fragen und Situationen. Zum Beispiel: Was gehört ins Handgepäck? Genügt ein Rucksack oder sollte es ein großer Koffer sein? Was sollte überhaupt auf der Packliste stehen? Wir haben die Antworten – und die besten Tipps zusammengestellt. 

Worauf kommt es beim Kofferpacken an?

Wenn ein Aufenthalt im Ausland ansteht, sollte man seinen Koffer vor allem entsprechend der jeweiligen Destination und Reisedauer packen. Für ein PJ im Ausland sollte der Koffer für alle Eventualitäten gepackt sein. Ein Jahr ist ein langer Zeitraum und je nachdem wo es hingeht, sollten auch extra warme Kleidungsstücke oder besonders atmungsaktive Varianten mit an Bord sein. Aber egal, was kleidungsmäßig in den Koffer kommt: Denken Sie an Ihr medizinisches Werkzeug. Stethoskop, Arztkittel und Leuchte sollten immer mit dabei sein. Das benötigen Sie auf Ihrer Reise mit Sicherheit. Toilettenartikel wie Parfum oder Deo können Sie je nach Destination auch vor Ort besorgen. Das spart Platz im Gepäck – und beim Gewicht des Gepäckstücks. Das ist nämlich streng begrenzt. Fluggesellschaften lassen sich jedes bisschen Übergepäck teuer bezahlen.

Tipp: Bei Platzmangel im Koffer findet der ein oder andere (stumpfe) Gegenstand sicherlich in Ihrem Handgepäck Platz. Vorausgesetzt, die Flüssigkeitsregelung wird eingehalten (max. 1l Flüssigkeiten gesamt auf max. 10 Teile verteilt zu jeweils 100ml).

Die Packliste: Wie packe ich meinen Koffer?

Eine kleine Stütze der wichtigsten Dinge für Ihre Packliste:

  • Medizinische Utensilien:

    • Stethoskop

    • Kittel

    • Leuchte

    • Fachliteratur

  • Ausreichend Wechselkleidung

    • Shirts

    • Hemden

    • Hosen

    • Nachtwäsche

    • Unterwäsche

  • Technische Ausrüstung

    • Ladekabel für Akkus und ggf. Adapter

    • Batterien

    • USB-Stick

    • Kamera

Tipp: Sichern Sie Ihr Hab und Gut mit einem TSA-Schloss am Koffer!

     

  • Finanzen

    • Bargeld

    • Kreditkarte

    • EC-Karte

    • TAN-Liste

  • Ausweise und Papiere

    • Ggf. Reisepass

    • Personalausweis

    • Krankenversichertenkarte

    • Ggf. Visum

    • Unterlagen zur Unterkunft

Die Reisecheckliste: Was packe ich in mein Handgepäck und was in meinen Koffer?

Als angehender Arzt sollte die Reiseapotheke immer mit an Bord sein. Damit Sie schnellen Zugriff auf wichtige Medikamente haben, packen Sie Ihre Reiseapotheke am besten ins Handgepäck. Tabletten der Standard-Medikamente sind auf Flugreisen die bessere Wahl. So umgehen Sie die Flüssigkeitsregelung im Flugverkehr. Spritzen oder andere spitze Gegenstände dürfen Sie nicht in Ihr Handgepäck packen. Eine Reisecheckliste kann Ihnen dabei helfen an wichtige Dokumente für die Reise zu denken.

Tipp: Nehmen Sie einen Rucksack mit. Er bietet übersichtlichen Stauraum und lässt sich leicht packen.

Generell gilt: Wichtige Dokumente und Wertsachen verstauen Sie in Ihrem Handgepäck. Zeitschriften, E-Book-Reader, Nervennahrung und alles weitere, was Sie während des Flugs benötigen, gehören griffbereit in Ihren Rucksack oder Tasche. Sammeln Sie alle wichtigen Unterlagen in einer Mappe. Schwere Gegenstände und elektronische Geräte (z. B. externe Festplatte) sollten immer in den Koffer. Powerbanks dürfen ausschließlich im Handgepäck mitgeführt werden. Eine Aufgabe im Koffer ist aufgrund der Brandgefahr nicht gestattet.

Tipp: Legen Sie zwei Packlisten an: Eine für den Koffer und eine für das Handgepäck. So wird nichts vergessen!

Acht praktische Tipps zum Kofferpacken

  • Alles erstmal außerhalb des Koffers sortieren – so geht der Überblick nicht verloren.

  • Überflüssiges aussortieren: Fön, Bügeleisen und Strandtücher gibt es in den meisten Hotels. Hier lässt sich viel Platz und Gewicht sparen

  • Schweres und Großes zuerst einpacken, Kleines wie Hygieneartikel oder Unterwäsche kommt in die Zwischenräume.

  • Schuhe in Beutel stecken und mit Socken oder aufgerollten Krawatten füllen – dann werden sie nicht eingedrückt.

  • Backpapier ist ein guter Knitterschutz: einfach zwischen Hemden, Blusen oder Kleidern einlegen. T-Shirts und Pullover haben weniger Falten, wenn sie eingerollt werden.

  • Jacketts überstehen den Transport besser, wenn man die Schultern auspolstert, zum Beispiel mit Socken.

  • Damit Shampoo, Duschgel und Co. nicht auslaufen, einfach ein Stück Frischhaltefolie zwischen Deckel und Öffnung einlegen.

  • Sonnencreme gehört ins Gepäck, im Urlaubsland ist sie meist viel teurer. Beim Mückenschutz hingegen gilt: lieber vor Ort kaufen und von der besseren Wirkung profitieren.

Die Pflichten eines Arztes im Notfall

Vielleicht haben Sie sich auch schon mal gefragt, was im Notfall auf Reisen getan werden muss. Angenommen eine Person kollabiert vor Ihren Augen: was muss getan werden? Als Arzt unterscheiden Sie sich vor dem deutschen Gesetz nicht von Zivilisten. Es ist die Pflicht jedes Bürgers, Erste Hilfe zu leisten. Das Gesetz erwartet kein außerordentliches Einschreiten eines Arztes – solange er nicht vom Fachgebiet ist. Ein angehender Gynäkologe hat sich schließlich auf ein ganz anderes Fachgebiet konzentriert als beispielsweise ein Kardiologe, der bei einem akuten Herzversagen ganz andere Kompetenzen mit sich bringt. Aber was, wenn Sie als Arzt im Ausland plötzlich zum Patienten werden? Damit Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes gut versichert sind, sollten Sie über eine entsprechende Versicherung nachdenken. Mit einer Auslandsreisekrankenversicherung sind Sie unterwegs auf Reisen rundum abgesichert.