Anders als etwa in der öffentlichen Apotheke oder der Krankenhausapotheke ist in der pharmazeutischen Industrie die Approbation als Apotheker keine Voraussetzung für die Berufsausübung. Viele Absolventen des Pharmazie-Studiums mit Berufsziel Pharmaindustrie verzichten deshalb auf die Beantragung der Approbation. Positiv wirkt sich in diesem Berufsfeld im Allgemeinen eine Promotion aus – mit Promotion sind sowohl die Gehaltsaussichten als auch die Aufstiegschancen besser. Aktuell streben etwa 15 Prozent aller Absolventen des Pharmazie-Studiums eine Promotion an. Detaillierte Daten zur Anzahl der in der Pharmaindustrie beschäftigten Pharmazeuten/Apotheker gibt es nicht – sie stellen eine Untergruppe der insgesamt 8.328 Apotheker dar, die 2010 in Industrie, Verwaltung, Fachorganisationen und der Wissenschaft tätig waren.
Die Bezahlung in der Pharmaindustrie ist - bis auf die Unternehmen, die den Tarifvertrag der Chemischen Industrie anwenden bzw. Haustarifverträge abgeschlossen haben - nicht tariflich festgelegt, sie richtet sich vielmehr nach den internen Richtlinien der Unternehmen und dem Verhandlungsgeschick sowie den Erfahrungen der Bewerber. Als Einstiegsgehälter in der Pharmaindustrie werden etwa 3.500 bis 4.000 Euro monatlich genannt. Mit Promotion kann der Verdienst zwischen 500 und 1.000 Euro höher liegen.
Der VAA (Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter in der Chemischen Industrie e.V.) nennt als Mindestgehälter für diplomierte Angestellte ein Jahresgehalt in Höhe von 55.450 Euro und für Angestellte mit Promotion ein Jahresgehalt in Höhe von 64.630 Euro. Für das erste Jahr der Berufstätigkeit kann aber auch innerhalb der Geltung dieses Tarifvertrages das Gehalt zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber frei ausgehandelt werden.